Krapfen aus Brandteig

Hallo und Alaaf ihr Lieben

Hier bei uns im Rheinland gibt es jede Menge leckere Naschereien, wenn die fünfte Jahreszeit naht. Damit meine ich nicht die Kamelle, die tonnenweise von den Wagen der Rosenmontagszüge geworfen werden. Ich meine die Partygebäcke, die man dann überall in den tollsten Varianten zu kaufen bekommt. Ja, man kann sie natürlich kaufen aber ich mache sie doch lieber selber. Das ist gar nicht so schwer und aufwendig, wie manch einer vielleicht denkt. Mit am liebsten mag ich Krapfen (sie werden auch Kräbbelchen oder regional anders genannt) aus Brandteig. Das Backen dieser Teigart wird von vielen Leuten gescheut, weil ja was schief gehen könnte. Deshalb zeige ich euch jeden Schritt und erkläre, wie ihr zu einem guten Ergebnis kommt.

Sollten noch Fragen offen bleiben, schreibt mir gerne einen Kommentar.

Zutaten:

  • 65 g Butter
  • 250 ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • 200 g Mehl
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 4 bis 5 Eier
  • Nach Belieben eingeweichte Rosinen

Außerdem:

  • Zucker und nach Belieben etwas Zimt zum Wälzen
  • Fett zum Ausbacken
  • Thermometer* (um die Fett-Temperatur im Auge zu behalten)

Die Menge des Fettes richtet sich nach der Größe eures Topfes oder der Fritteuse. Bei kleinen Gefäßen reichen 1 1/2 Liter Öl (neutrales Speiseöl) oder 1 1/2 Kilo Pflanzenfett. Ich habe 3 Kilo verwendet, weil mein Topf ziemlich groß ist.

Das sind die Zutaten für die Krapfen
Pflanzenfett verträgt hohe Temperaturen und eignet sich daher gut zum Ausbacken

Zubereitung:

Das Fett zum Ausbacken erhitzen. Für das perfekte Garen sind 160 Grad angemessen. Zucker und Zimt mischen und bereit stellen. (Ich nehme eher wenig Zimt, aber das kann jeder nach seinem Geschmack selbst bestimmen.)
Wasser, Salz und Butter in einem Topf zum Kochen bringen. Das Mehl zügig dazugeben und alles bei mittlerer Temperatur zu einem Teigkloß verrühren, bis sich auf dem Boden eine dünne weiße Schicht abgelegt hat. Diesen Schritt bezeichnet man als “abbrennen”. Den Brandteig in eine Rührschüssel geben und auf handwarme Temperatur abkühlen lassen.

Durch Rühren des Teiges mit einem Mixer kann das Abkühlen beschleunigt werden.
Die Eier werden nun einzeln und gründlich eingerührt. Erst wenn ein Ei vollständig eingearbeitet ist, gebt ihr das nächste dazu. Nach dem vierten Ei überprüft ihr die Konsistenz des Brandteigs. Er sollte zäh sein und schwer vom Löffel fallen. Sollte das nicht der Fall sein, gebt ihr ein weiteres Ei dazu. Ganz zum Schluss das Backpulver und evtl. die Rosinen kurz einrühren.
Nun lasst ihr den Teig vorsichtig portionsweise in das heiße Fett gleiten. Und das geht so: Knapp einen Esslöffel Teig aufnehmen und mit einem zweiten Löffel ins Fett schieben.

Achtung: Der Teig geht sehr stark auf, weil sich in den Krapfen beim Backen große Blasen bilden. Achtet also auf genügend Platz im Topf.

Hier sieht man, wie die Oberfläche aufreißt

Wenn der Brandteig oben und unter schön braun geworden ist, sind die Krapfen fertig. Zum Herausnehmen eignet sich ein Schaumlöffel.
Die Krapfen auf Küchenpapier abtropfen lassen und noch warm im Zucker wälzen.
Der Teig reicht je nach der Menge auf dem Esslöffel für 15 bis 20 Krapfen. Frisch schmecken sie am besten, aber auch ein zwei Tage später mag ich sie noch sehr gerne.
Ich wünsche euch viel Freude beim Ausprobieren und hoffe, es gelingt euch gut.

Bis zum nächsten Mal

Eure Ingrid

Wer Rosinen mag, für den wären diese die richtige Wahl

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert