
Aber auch herzhaft zubereitet kennt man sie.
Meine Eltern haben mir zwei Staatsbürgerschaften geschenkt. Mein Vater die deutsche, meine Mutter die unserer lieben Nachbarn aus Österreich. Daher sind mir viele österreichische Speisen und ‘Mehlspeisen’ schon als Kind bekannt gewesen. Wenn meine Oma aus Wien bei uns war, gab es zum Beispiel Grießkoch (Grießbrei). Pfannkuchen gab es bei uns nicht, meine Mutter zauberte uns stattdessen Palatschinken. Sachertorte, Gugelhupf, Kipferl, Semmelknödel… Ich liebe all diese Leckereien genau so sehr, wie die Alpenrepublick mit ihrer wunderschönen Landschaft und den herzigen Menschen dort.
Diese Mehlspeise (das ist der österreichische Begriff für Teilchen, süßes Gebäck, Kuchen usw. ) gehört zu Österreich wie die Mozartkugeln.
Der Name ‘Polsterzipf’ ist auf die Form zurück zuführen. Ein Polsterzipf ähnelt der Ecke eines Kissens. In Geschichtsbüchern tauchen erste Rezepte schon um 1547 auf.
Zubereiten kann man diese Leckerei auf verschiedene Arten. Ich zeige euch hier die Variante aus dem Ofen.
Zutaten für den Teig:
- 450 g Mehl
- 250 g weiche Butter
- 250 g Magerquark
- 60 g Zucker
- 2 Eigelb
- 1 Prise Salz
Außerdem:
- Marmelade eurer Wahl (möglichst feste Marmelade)
- Evtl. Schokobrotaufstrich
- 1 verquirltes Ei zum Bestreichen
- Etwas Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:
Für den Teig gebt ihr Butter, Mehl, Quark, Salz, Zucker und Eigelb in eine Schüssel und knetet daraus einen geschmeidigen Teig. Diesen verpackt ihr dann luftdicht und legt ihn für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank.

Dann wird der Teig auf einer leicht bemehlten Fläche ca 2 Millimeter dünn ausgerollt.
Mit einem Teigrädchen oder einem Messer schneidet ihr ca 8 x 8 Zentimeter große Quadrate aus der Teigplatte.

Den Backofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze einschalten und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
In die Mitte eines jeden Quadrats gebt ihr ungefähr einen Teelöffel Marmelade. (Ich habe einige mit Nougatcreme gefüllt, und diese rund ausgestochen um sie nach dem Backen unterscheiden zu können.)

Die Seitenränder bestreicht ihr mit dem verquirlten Ei und klappt dann das Quadraet über die Diagonale zusammen. So entsteht der Zipfel vom Kissen.
Die Ränder müssen gut zusammengedrückt werden, damit die Füllung nicht herausquillt. Mit einer Gabel klappt das sehr gut.

Das gefüllte Gebäck auf das Blech legen und mit dem verquirltem Ei bestreichen.
Im Backofen dürfen sie auf mittlerer Schiene ca 20 Minuten goldbraun werden.
Nach dem Herausnehmen lasst ihr sie einen Moment abkühlen, bevor ihr die noch warmen Kissen mit Puderzucker bestäubt.
Warm schmecken sie himmlisch aber auch kalt sind sie mega lecker. 😊
Ich wünsche euch viel Freude beim Backen und Genießen.
Pfiati Gott, eure Ingrid

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